Faysal Yousuf, 24, und Muna Roble, 21, aus Goobwayn und Sariinley, Somalia. Verheiratet, 2 Söhne - Sakaria und Said. Seit Ende 2014 in Deutschland.
Am Telefon bat ich Muna und Faysal, nicht mehr als eine Kleinigkeit zuzubereiten, was sie mir versprachen. Als wir am späten Nachmittag zu Besuch kommen, stehen sie schon seit dem Vormittag in
der Küche. Der Tisch wird reichlich gedeckt. Süßigkeiten, Brot, Gemüse, Fleisch - von allem soll etwas dabei sein. Die Rezepte findet ihr unter den Bildern.
Zutaten: 1 Tasse Weizenmehl, 2 Tassen Wasser, 1 TL Salz, 1 TL Zucker, 1 Ei, 2 EL Vollkornmehl, 2 EL Maismehl, 1/3 Pkg Hefe
Die Hefe in etwas Wasser, es sollte lauwarm sein, mit einem TL Zucker auflösen. Das Mehl mit dem Salz in eine Schüssel tun, dann das Hefe-Wasser-Gemisch dazugeben. Rühren. Das Ei aufschlagen und
mit unterrühren. Nach und nach weiteres Wasser dazugeben, sodass ein schöner flüssiger Pfannkuchenteig entsteht. Die Schüssel abdecken und den Teig an eine warmen Ort etwa eine Stunde gehen
lassen. Eine Pfanne mithilfe eines Stücks Küchenrolle leicht einfetten und anschließend erhitzen. Eine kleine Kelle des Teigs hineingeben und mithilfe kreisender Bewegungen des Kellenrückens, von
der Mitte beginnend zum Rand hin, einen Canjeero mit dem typischen Spiralmuster zaubern. Die Pfanne mit einem Deckel (zusätzlich kann er mit einem Handtuch überzogen sein) abdecken und den
Canjeero nur von einer Seite backen, bis er fertig ist. Durch die Hefe ist der somalische Pfannkuchen leicht und luftig und es entstehen überall auf der Oberfläche kleine Bläschen.
Canjeero werden zum Frühstück süß, aber auch zu herzhaftem Essen gereicht - wie z.B. zu der folgenden Gemüsesuppe:
Zutaten: 1 Zwiebel, 4 Kartoffeln, 1 Pkg Mischgemüse (Erbsen und Karotten), 1 Tomate, 3 grüne Paprika, 1 Dose Mais, Salz, Koriander, Chili
Die Zwiebel hacken und in heißem Öl gemeinsam mit den geschälten und in Stücke geschnittenen Kartoffeln anbraten. Mit Salz, Koriander und Chili würzen und das Mischgemüse, die geschnittene Tomate und Paprika hinzufügen. Unter Zugabe einer halben Tasse Wasser rund 15 Minuten köcheln lassen. Zuletzt den Mais untermischen.
Dem Gemüse wird gerne Ziegen- oder Lammfleisch hinzugefügt und das Gericht mit Reis gegessen. Letzterer ist mit den beliebten Gewürzen Knoblauch, Koriander und Chili zubereitet und wurde bei unserem Besuch mit Lebensmittelfarbe bunt eingefärbt.
Zutaten: 1 Tasse Mehl, 1 Ei, ½ Tasse Milch, 2 EL Zucker, Schwarzkümmel, 1 TL Backpulver
Eier und Zucker schaumig rühren. Das Mehl mit dem Backpulver und einer Prise Salz in eine Schüssel geben und unter Zugabe von Milch mit dem Ei-Zucker-Schaum vermengen. Schwarzkümmel hinzugeben
und weiter kneten. Aus dem Teig die Madhasi formen, sie sind in etwa zylinderförmig und 5 cm lang, und in heißem Öl frittieren.
Zutaten: 150g Kokosnussraspeln, 1 Glas Milch, Zucker, Öl
Kokosnussraspeln, Milch und Zucker miteinander vermischen. Für den Zucker gibt es keine genaue Mengenangabe, man geht nach Gefühl und Geschmack. Etwa 5 Minuten kneten. Einen Teller mit Öl bestreichen und den Teig darauf auslegen. In Stücke schneiden und die Kekse in einer Pfanne braten.
Zutaten: 150 g getrocknete Kidneybohnen, 3 Zehen Knoblauch, etwas Mehl, Salz, Chili, Koriander
Die Kidneybohnen über Nacht in Wasser einlegen (etwa für 10 Stunden). Nachdem sie weich geworden sind, in eine Schüssel geben, die Knoblauchzehen pressen und hinzufügen, ebenso wie etwa eine Handcoll Mehl und die weiteren Gewürze. Alles mit einem Pürierstab oder in einem Stabmixer zu einem Brei zerkleinern. Kleine Bällchen aus der Masse formen und in einer heißen Pfanne frittieren.
Teig: 140 g Weizenmehl • Salz • TL Rapsöl • 75 ml Wasser | Füllung: 150 g Rinderhack • 2 Zwiebeln • Koriander • 1 grüne Chili • schwarzer Pfeffer • Salz
Teig: Das Mehl in eine Schüssel geben, Salz, Öl und Wasser hinzufügen und alles 10 Minuten lang gut verkneten. Danach abgedeckt weitere 20 Minuten ruhen lassen. Der Teig wird anschließend in drei
Teile geteilt und zu Kreisen mit je ca. 10 cm Durchmesser ausgerollt. Die Teigkreise werden anschließend aufeinandergestapelt (etwas Öl zwischen die einzelnen Lagen geben). Die Enden miteinander
verbinden und nochmals zu einem einzigen Teigkreis ausrollen (diesmal mit etwa 15 cm Durchmesser).Der Teig wird jetzt in einer Pfanne auf mittlerer Hitze etwa zwei Minuten lang geröstet. Beginnt
die Farbe sich zu ändern: wenden. Eine weitere Minute rösten, dann wird der Teig in vier gleich große Teile geschnitten und abgedeckt.
Füllung: Eine Pfanne ohne (bzw. mit wenig) Öl erhitzen und das Hackfleisch gemeinsam mit den Gewürzen braten, danach abkühlen lassen.
Mit einem Nudelholz wird der Teig ausgerollt und kleine Kreise ausgestochen. Hierbei kann ein kleiner Teller zur Hilfe genommen werden. In die Mitte jedes Kreises kommt nun ein Tropfen Öl und etwas Fleischfüllung.
Die Sanbusa werden dreiecksförmig geschlossen und in einer heißen Pfanne gebraten.
Zutaten: 2 TL Rapsöl • 1 große Zwiebel • 4 Knoblauchzehen • 1 TL Xawaash (Somalische Gewürzmischung) • 1 Messerspitze Zimt • 1,3 kg Schulterfleisch vom Lamm• 1 TL Salz •
1/2 TL Pfeffer
Die Zwiebel schneiden und im Öl anbraten, den Knoblauch sehr fein hacken und hinzugeben. Xawaash und Zimt hinzufügen und alles gut miteinander vermischen. Das Fleisch in Stücke schneiden und
hinzufügen, anschließend salzen. Die Hitze herunterdrehen, den Topf abdecken und für etwa eine Stunde schmoren lassen. Hin und wieder das Fleisch umrühren. Zugabe von Wasser sollte nicht nötig
sein, es sei denn, das Fleisch ist gefroren oder von einem älteren Schaf. Ist es goldbraun und lässt sich mit der Gabel leicht zerteilen, ist das Gericht fertig. Nur noch den Pfeffer dazugeben,
dann die Herdplatte ausschalten.