Shirin Zangana, Kurdin aus dem Irak, 38, aus Sulaymania, seit 2000 in Deutschland, seit 2012 in Rostock. Verheiratet, 2 Kinder
Shirins Leben ist bewegend, es könnte mit Sicherheit ein ganzes Buch füllen. Je länger ich mit ihr spreche, desto mehr fasziniert mich diese Frau, die mir gegenüber sitzt.
Aufgewachsen ist sie in einer kleinen Ortschaft in der Nähe der irakisch-iranischen Grenze. Ihr Vater fiel früh im ersten Golfkrieg, die Mutter zog danach Shirin und ihre sechs Geschwister alleine groß. Der Krieg prägte ihr Leben, wurde jedoch zum Teil auch Normalität. Shirin war ein ruhiges Mädchen. Als ihre Mitschülerinnen anfingen, „Probleme“ zu machen, verbotenerweise Beziehungen mit Jungs eingingen und heimlich Liebesbriefe schrieben, begann Shirin stattdessen damit, zu lesen. Besonders Bücher der ägyptischen Autorin und Frauenärztin Nawal El Saadawi fesselten sie, die viel Kritisches über die Rolle der Frau in der arabischen Gesellschaft, aber auch über Sexualität geschrieben hat. Nicht nur mit Frauenrechten, auch mit dem Thema Religion setzte die muslimisch erzogene junge Frau sich auseinander. Sie war 19 als sie sagte: Nein, nicht mehr. Sie legte ihren Glauben ab, seitdem fühlt sie sich freier. 1996 machte sie Bekanntschaft mit einigen Mitgliedern der kurdischen Arbeiterpartei PKK, die für ein autonomes Kurdistan kämpfen, und begann, mit ihnen zusammenzuarbeiten. Drei Jahre lang war sie Guerillera in den Bergen Iraks. Im Jahr 2000 ging sie auf Initiative der Partei nach Deutschland, um hier für eine kurdische Zeitung zu arbeiten, Shirin stellte einen Asylantrag. Sie kam nach Greifswald. Als die Ausländerbehörde nach zwei Jahren mitbekam, dass sie trotz der Residenzpflicht nach Berlin fuhr, um dort zu arbeiten, bestraften sie Shirin mit einer Ausgangssperre. In dieser Zeit brach sie auch den Kontakt mit der PKK ab, jedoch aufgrund von Meinungsverschiedenheiten. Sie lernte ihren Mann, ebenfalls einen Iraker, kennen und heiratete. Erst 2008 erhielt sie ein zweijähriges Aufenthaltsrecht. Bis dahin musste sie im Heim leben, durfte, obwohl sie die Möglichkeit gehabt hätte, keiner Arbeit nachgehen und an keinem Deutschkurs teilnehmen. Das holt sie jetzt nach, denn ihr Traum ist es weiterhin, zu schreiben, als Journalistin zu arbeiten, am liebsten im Bereich Politik und Frauenrechte. Würde sie im Nachhinein sagen, es war eine gute Entscheidung nach Deutschland zu gehen? "Glaubst du mir, wenn ich sage, ich war einfach überrascht, als die Partei sagte, ich soll nach Europa gehen? Ich hatte keine persönlichen Träume für mich.“ Mittlerweile… „finde ich, ich habe großes Glück gehabt, dass ich nach Deutschland gekommen bin. Andererseits finde ich es sehr sehr schade, dass ich nicht bei meiner Mutter bin. Meine Mutter ist mir sehr wichtig. Ich habe sehr viele Situationen hier alleine durchlebt, die schwer für mich waren. Ansonsten fühle ich mich einfach glücklich. Als Frau. Dass ich hier lebe. Denn die Frauen in meinem Land sie haben kein, einfach kein Leben. Man kann es so sagen: Sie haben kein Leben.“
Zutaten: · 1 Tasse Milchreis · 3-4 Kartoffeln · 5 Zehen Knoblauch · 1 Stk. Ingwer · Zitronensaft · Dill · 2-3 EL Joghurt · Weinblätter (erhältlich z.B. im Afghanischen Laden in Evershagen) · 500 g Fleisch · 2 Dosen grüne Bohnen
Das Fleisch kochen. Die Weinblätter in ein Sieb geben und 3-4 Mal in kaltem Wasser waschen, danach ebenfalls den Reis einmal waschen. Knoblauch und Ingwer anbraten, mit dem ungekochten Reis, Salz, Dill und Zitronensaft mischen. Kartoffeln in dünne Scheiben schneiden und in einem großen Topf verteilen. Darüber eine Reihe Weinblätter schichten, mit Reis füllen und zusammenrollen. Eine nächste Reihe mit Bohnen schichten, darüber eine vierte Reihe Fleisch. Diese letzten drei Schritte solange wiederholen, bis alle Zutaten aufgebraucht sind. Dem Ganzen 1,5 Tassen Wasser hinzufügen und zum Kochen bringen, danach auf schwacher Kitze ca. 1 – 1, 5 Stunden köcheln lassen. Etwa alle 10 Minuten kontrollieren, nach Bedarf weiteres Wasser hinzugeben und 3-4 EL Öl.
Zutaten Teig: 2 Tassen Weizenmehl · ¾ Pkg Butter · 1 Ei · 3 EL Zucker · 1 Pkg Backpulver · 2 TL trockene Hefe | Zutaten Füllung: Walnüsse, Kokosraspeln ODER Datteln (je ca. 1/2 Pkg) ·
3 EL Zucker · Spezielle Gewürzmischung (aus Zimt, Kardamom u.a.| 1 Eiweiß
Aus den oberen Zutaten einen Teig kneten, dabei die Hände ggf. in Wasser tauchen. 1 h abgedeckt ruhen lassen. Danach den Teig ausrollen und z.B. mit Hilfe einer kleinen Tasse Kreise ausstanzen.
Die Plätzchen jetzt füllen, dafür die Walnüsse klein hacken, mit dem Zucker, den Gewürzen und nach Geschmack Kokos mischen. Anstelle dieser Zutaten kann man auch Datteln als Füllung nehmen, vorher allerdings zerkleinern und kurz in Öl anbraten. Den Teig nun rund zu kleinen Säckchen schließen, platt drücken (dazu eignen sich auch runde Plätzchenstecher, damit die Kekse ihre Form behalten) und mit Eiweiß bestreichen. Ca. 10-12 Minuten backen.